Katsura Funakoshi wurde 1951 in Morioka, Präfektur Iwate, Japan geboren. Sohn des renommierten Bildhauers Yasutake Funakoshi, studierte er von 1971 bis 1975 an der Tokyo Zokei University und bis 1977 an der Tokyo National University of Fine Arts and Music. Seit den 1980er Jahren arbeitet er intensiv mit Kampferholz, dessen Maserung er bewusst sichtbar lässt, kombiniert mit eindrucksvollen Marmoraugen – seine Figuren wirken sowohl real als auch mythisch.

Funakoshis halbfigürliche Skulpturen tragen oft surreale Erweiterungen wie Zweige, Bücher oder Tiermotive, die aus Schulter oder Kopf emporragen – ein symbolisches Ausdrucksmittel für Gedanken und spirituelle Aspekte. Diese poetische Ästhetik brachte ihm weltweite Anerkennung: Er nahm an der Biennale von Venedig (1988), der São Paulo Biennale (1989), der documenta IX (1992) sowie der Shanghai Biennale (2000) teil. Seine Werke sind heute in wichtigen Sammlungen wie dem Metropolitan Museum of Art in New York und dem Museum Ludwig in Köln vertreten.

Funakoshi lehrte ab Mitte der 1980er Jahre an seinen Ausbildungsstätten und verbrachte 1986/87 ein Studienjahr in London im Rahmen eines japanischen Künstlerstipendiums. Er lebte und arbeitete in Tokio.

Katsura Funakoshi verstarb am 29. März 2024 in Morioka.